#14 Warum Verpackung oft nicht das ist, was Marketing wirklich will: Interne Schnittstellen optimieren

Alle Marketingabteilungen träumen von einem visionären, atemberaubenden Verpackungsdesign, das die Markenbotschaft perfekt in Szene setzt und die Zielgruppe begeistert. Sie sehen eine ästhetische Ikone, die in den sozialen Medien viral geht und das Markenimage auf ein neues Level hebt. Doch in der Realität der Produktentwicklung ist die Verpackung oft das Ergebnis von Kompromissen zwischen Design, Produktion, Einkauf und Logistik. Das Resultat ist nicht selten eine Lösung, die von der ursprünglichen Marketingvision abweicht. Für CEOs, Marketingleiter und Einkäufer ist es essenziell, diese Schnittstellenproblematik zu verstehen und zu lösen, um sicherzustellen, dass die Verpackung wirklich das leistet, was Marketing sich wünscht und die Marke am Ende stärkt.

Die Konfliktzone: Vision vs. Realität

Der Grund für diese Diskrepanz liegt selten in böser Absicht, sondern in den unterschiedlichen Prioritäten der beteiligten Abteilungen:

  • Die Marketingvision: Marketing denkt in Markenwerten, emotionalen Geschichten, Konsumentenerlebnissen und Differenzierung. Die Verpackung ist für sie das wichtigste Kommunikationsmedium am Point of Sale.
  • Die Produktionsrealität: Produktion denkt in Maschinengeschwindigkeit, Effizienz, Materialverfügbarkeit und technischen Machbarkeiten. Ein komplexes Design, das in der Theorie gut aussieht, kann in der Praxis zu teuren Engpässen und hohen Ausschussraten führen.
  • Die Einkaufsperspektive: Einkauf denkt in Stückkosten, Lieferantenbedingungen und Rentabilität. Ein Design, das teure Spezialmaterialien oder Veredelungen erfordert, stößt hier schnell auf Widerstand.
  • Die logistische Anforderung: Logistik denkt in Stapelbarkeit, Gewicht, Transportschutz und Lageroptimierung. Ein unkonventionelles, sperriges Design kann die gesamte Lieferkette verlangsamen und verteuern.

Jede Abteilung hat ihre berechtigten Argumente, die jedoch in Summe das kreative Potenzial ausbremsen und zu einer Verpackung führen, die am Ende niemandem wirklich gefällt – und vor allem nicht das leistet, was Marketing ursprünglich wollte. Die Folge sind enttäuschte Erwartungen, ineffiziente Prozesse und letztendlich ein Verlust an Markenwert und Umsatz.

Der Weg aus der Falle: Ganzheitliche und frühzeitige Kollaboration

Um diese Diskrepanzen zu überwinden, muss die Verpackungsentwicklung von einem isolierten, sequenziellen Prozess zu einer ganzheitlichen, kollaborativen Aufgabe werden. Es geht darum, die Silos zwischen den Abteilungen aufzubrechen und alle relevanten Stakeholder von Anfang an in den Designprozess zu integrieren.

  1. Gemeinsames Briefing: Der erste Schritt ist ein umfassendes Briefing, das nicht nur die Marketingziele klar definiert, sondern auch technische, logistische und finanzielle Parameter von Anfang an berücksichtigt. Alle Beteiligten müssen die Anforderungen der anderen verstehen und respektieren.
  2. Frühe Machbarkeitsprüfung: Kreative Design-Konzepte sollten nicht im stillen Kämmerlein entwickelt werden, sondern frühzeitig von Produktion und Einkauf auf ihre Machbarkeit und Kosten-Effizienz hin geprüft werden. Dies vermeidet, dass vielversprechende Ideen später verworfen werden müssen, was Zeit und Ressourcen spart.
  3. Prototypen und Tests: Die Entwicklung von Prototypen, die nicht nur optisch, sondern auch funktional und logistisch getestet werden, ist entscheidend. Dies ermöglicht es, Kompromisse und Anpassungen vorzunehmen, bevor in die teure Massenproduktion investiert wird.
  4. Kompromisse als Chance: Ein Designprozess ist immer auch ein Aushandlungsprozess. Das Ziel sollte nicht sein, dass eine Abteilung ihre Vision komplett durchsetzt, sondern dass eine Lösung gefunden wird, die die Anforderungen aller Beteiligten so gut wie möglich erfüllt und die Marke am Ende stärker macht. Ein guter Kompromiss ist oft besser als ein gescheiterter Alleingang.

Fazit: Design als Brücke zwischen den Abteilungen

Die Verpackung ist ein strategisches Produkt, das nur dann erfolgreich sein kann, wenn alle Abteilungen an einem Strang ziehen. Die Herausforderung besteht darin, Kreativität und Vision mit den harten Realitäten von Produktion und Wirtschaftlichkeit zu verbinden. Das braucht Expertise, die die Sprache jeder Abteilung spricht und als Brücke zwischen ihnen fungiert.Genau hier setzt orfgen Marketing an. Wir verstehen, dass Verpackungsdesign mehr ist als nur Ästhetik. Mit unserem ganzheitlichen Ansatz begleiten wir euch von der ersten Idee bis zur finalen Umsetzung. Wir bringen alle Stakeholder an einen Tisch und entwickeln Lösungen, die nicht nur die Marketingvision erfüllen, sondern auch den Anforderungen von Einkauf, Produktion und Logistik gerecht werden. So stellen wir sicher, dass eure Verpackung wirklich das ist, was ihr wollt – ein strategisches Asset, das eure Marke optimal repräsentiert und euren Unternehmenserfolg nachhaltig sichert.